Wie Yoga bei Rückenschmerzen hilft

Die Hände an der Tastatur, die Schultern gerundet, der Blick gesenkt – so sieht der Homo Sapiens 2020 aus. Kein Wunder, dass der Rücken aufmuckt. Denn dafür ist er nicht gemacht. Über 40 Millionen rückenbedingte Krankheitstage verzeichnen Krankenkassen in Deutschland jährlich.

Doch weshalb ist unser Rücken so empfindlich? In eleganten Kurven konstruiert, ist die Wirbelsäule eines unserer wichtigsten Körperteile und hat zu Recht den Status einer Diva. Sie beherbergt schließlich die empfindlichen Nervenstränge, unser Rückenmark, das Befehle von und zum Gehirn leitet und unsere Körperfunktionen überhaupt erst möglich macht.

Und wann wird sie zickig? Langes Sitzen mag sie gar nicht. Dadurch kommt es nämlich zu verkrampften Muskeln und Verspannungen. Auch die Bandscheiben beschweren sich bei mangelnder Bewegung, weil sie nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt werden. Egal ob Lendenwirbel, Nacken oder Schultergürtel – Rückenschmerzen nerven!

Da hilft nur Dehnen, Strecken, Räkeln. Yoga, richtig geübt, ist ideal, um Rückenschmerzen vorzubeugen oder zu lindern. Bei akuten Beschwerden eignen sich sanfte Übungen wie die Schulterbrücke. Vorbeugen oder Twists sollte man eher vermeiden, wenn man schon einen Bandscheibenvorfall hatte. Asanas, die Bauch und Rücken kräftigen, wie die Planke, sind zur Vorbeugung ideal.

Auch im Büro lassen sich gezielte Übungen ganz leicht in den Tagesablauf integrieren. Adler-Arme entlasten Schultern und Nacken, die sitzende Drehung den unteren Rücken. Die Kollegen gucken komisch? Spätestens wenn der eigene Rücken zwickt, lassen sie sich sicher zum Mitmachen animieren!

In jedem Fall gilt es, achtsam für die eigenen Bedürfnisse zu sein und Geduld zu haben. Yoga ist weder Akrobatik noch Hochleistungssport und Ergebnisse zeigen sich nicht nach einmaliger Übung. Konsequent jeden Tag 15 Minuten auf der Matte bringen mehr, als einmal pro Woche eine 90-minütige Power-Yoga-Session.

Also, besser Zappelphilipp als Stubenhocker! Weiterhin viel Spaß beim Yoga!

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