Warst du schon mal am Meer? Die kühle Wasserfarbe Blau wirkt sich in allen Schattierungen wohltuend entspannend aus. Einen noch beruhigenderen Effekt hat das gleichmäßige Rauschen und Raunen der Wellen. So nah am Wasser erhöht sich Prana, unsere Lebensenergie. Nach einer Weile am Meer merkst du, wie deine Atmung allmählich tiefer wird und sich dein Puls verlangsamt. Ah, wie gut das tut!
Ujjayi ist eine Pranayama-Technik (Prana = Lebenskraft, Yama = Kontrolle). Diese yogischen Übungen helfen uns, die Kontrolle über unseren Atem und im Zuge dessen auch über unseren Geist zu gewinnen. Je länger du übst, desto besser gelingt dir das.
„The mind is the king of senses, but the breath is the king of the mind.“
(Hatha Yoga Pradipika)
So wirkt Ujjayi:
Beim Yoga nutzen wir die Technik des Ocean Breath, Ujjayi (= siegreich), um den Atem zu verlängern und unser System mit mehr Sauerstoff anzureichern. So fließt der Übergang von einer Asana zur nächsten harmonischer, du kommst konzentrierter in die jeweiligen Posen und kannst sie länger halten. Die siegreiche Atmung kann außerdem bei diversen gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Asthma Linderung bringen.
So geht Ujjayi:
Bei der Ein- und Ausatmung verengst du die Stimmritze. Stell dir vor, du würdest beim Ausatmen gegen einen Spiegel hauchen, jedoch mit geschlossenem Mund. Es entsteht ein leicht reibender Laut in der Kehle, der an Meeresrauschen erinnert. Lass den Atem gleichmäßig und tief strömen, wie eine Welle im Ozean. Fortgeschrittenere Yogis rollen zusätzlich die Zunge an den Gaumen und platzieren die Zungenspitze hinter den Vorderzähnen (Khechari Mudra). Keine Sorge, die Lippen bleiben dabei aufeinander, damit keine Gischt heraussprüht ;-)
Du kannst im Stehen, Sitzen oder Liegen, am Morgen oder Abend üben und natürlich während deiner Asana-Praxis. Bei Herzerkrankungen, Migräne oder Schwangerschaft solltest du lieber auf die Ujjayi-Atmung verzichten.
Wir wünschen dir gutes Gelingen!
Namasté