Welche Naturkosmetik wirkt wirklich?

Spieglein, Spieglein, an der Wand ... Auch wenn die meisten kaum Ambitionen haben, die oder der Schönste im ganzen Land zu werden, können sich die wenigsten von einem gewissen Maß an Eitelkeit freisprechen. Schaut unser Spiegelbild müde, fahl und knittrig aus, drückt das auf die Stimmung. Von unserem Äußeren schließen wir auf unser Inneres und fühlen uns gleich älter und erschöpfter. Also schnell her mit Produkten, die uns frisch und munter erscheinen lassen!

Doch bevor wir die erstbeste Creme, die in der Werbung wahre Wunder verspricht, kaufen, lohnt es sich kurz zu überlegen, worauf es wirklich ankommt. Laut Studien ist den meisten Menschen ihre Gesundheit sehr wichtig. Der Schutz der Umwelt ebenso. Auch ein fairer Produktionsprozess spielt eine Rolle. Nachhaltige Naturkosmetik ist die Antwort darauf, also Produkte, die fair aus natürlichen Rohstoffen gewonnen und in Verpackungen ohne Mikroplastik angeboten werden. Davon gibt es mittlerweile eine ganze Menge und jeden Tag sprießen neue Labels aus dem Boden wie frische Triebe.

Bio oder bio?

Naturkosmetik ist jedoch nicht gleich Naturkosmetik. Nur weil "bio" drauf steht, kann sich der Verbraucher nicht darauf verlassen, dass er ein unbedenkliches Produkt kauft. Inhaltsstoffe, Wirksamkeit, Verträglichkeit und Duft unterscheiden sich erheblich. Wie soll man im wild wuchernden Dschungel der grünen Kosmetik den Durchblick behalten? Welche Naturkosmetik wirkt wirklich?

Manchmal ist weniger mehr. Zum Beispiel bei den Wirkstoffen. Allerdings nicht beim Preis. Wer sich eine hocheffektive, vegane Pflege aus biologischen Rohstoffen wünscht, kann sich ausrechnen, dass diese nicht zu Schnäppchenpreisen zu haben ist. Forschung, Komposition und Anbau sind aufwändiger und die meist kleinen Manufakturen produzieren nicht in so großen Mengen wie multinationale Kosmetikriesen.

Regionale Inhaltsstoffe

Statt Reishi-Pilz aus Japan setzt man bei Naturschatz zum Beispiel auf Himbeersamen aus Deutschland. Statt Schneckschleim aus Korea verwendet Demarés lieber Mandelöl aus dem Mittelmeerraum. Möglichst regionale Inhaltsstoffe, eine reine Verarbeitung und der Verzicht auf Parabene, Silikone und andere Weichmacher zeichnen hochwertige Naturkosmetik aus.

Einen weiteren Unterschied macht die Verfügbarkeit der Wirkstoffe. Sind die Moleküle zu groß, können die wertvollen Inhaltsstoffe nicht tief genug in die Haut vordringen und die Wirkung verpufft zum größten Teil an der Oberfläche. Eine spezielle Membranstruktur transportiert die Moleküle dorthin, wo sie ihre Wirkung am besten entfalten.

Auch ist in vielen Bio-Cremes der Anteil an Wasser oder Alkohol recht hoch, was die Wirksamkeit ebenfalls nachteilig beeinflussen kann. Pflanzenextrakte sind eine sinnvollere Alternative, die die Effektivität nachweislich steigern.

Immer der Nase nach

Naturkosmetik sollte ohne künstliche Duftstoffe auskommen. Unsere Nase ist nur leider so daran gewöhnt, dass wir manche Bio-Produkte schlichtweg nicht riechen können. Honig oder Olivenöl haben zum Beispiel eine so dominante Duftnote, dass sie das Pflegeerlebnis negativ beeinträchtigen kann. Zum Glück gibt es Alternativen, die unsere Sinne mit einem natürlich zarten Duft verwöhnen.

Es lohnt sich also genauer hinzuschauen, zu riechen und auszuprobieren, um die passende Bio-Kosmetik zu finden, die man guten Gewissens kaufen und die gleichzeitig effektiv die Haut pflegen kann.

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