Was Yin Yang mit Hatha Yoga zu tun hat

Durch Yoga können wir die Dualität überwinden

Eines vorweg: Yoga kommt natürlich nicht, wie du vielleicht aufgrund der Blogtitels denken könntest, aus China. Yin und Yang sind zwei Begriffe aus dem Daiosmus. Sie bezeichnen zwei entgegengesetzte, jedoch aufeinander bezogene Prinzipien. Während die Yin-Energie eher mit Schatten, Passivität, dem Weiblichen assoziiert wird, steht Yang für die Sonne, Aktivität und das Männliche. Dabei kann das eine ohne das andere nicht existieren. Das eine ist nicht besser als das andere. Unsere gesamte Welt ist von Dualismus geprägt, wir bewegen uns ständig zwischen den Polen hin und her.


Hatha ist ein Begriff aus dem Sanskrit, einer altindischen Sprache, und kann mit Kraft, Anstrengung, Bemühung übersetzt werden. Das Wort lässt sich aber auch in die Silben Ha für Sonne und tha für Mond teilen – diese Bedeutung ist weit verbreitet und kann so interpretiert werden, dass nur durch eigene Anstrengung die Dualität überwunden und Körper und Geist vereint werden.

 

Den Weg dorthin ebnet Hatha Yoga, ein körperbetonter Yogastil, dessen Prinzipien im 14. Jahrhundert in der Hatha Yoga Pradipika begründet wurden. Neben Pranayama, Atemübungen, wechseln sich aktivere Bewegungssequenzen wie der Sonnengruß (Surya Namaskar) mit passiv-vertiefenden, länger gehaltenen Asanas ab. So kannst du einen Ausgleich zwischen den gegenläufigen Strömungen schaffen und zu innerer Ruhe finden.


In einer Yang-geprägten Zeit, voller Termine und Hektik im Alltag, tut es zum Beispiel unglaublich gut, eine Runde Yin-Yoga – zu praktizieren und sich ganz dem Augenblick hinzugeben. Fühlst du dich jedoch eher antriebslos und träge, gibt dir eine Yang-geprägte Sequenz den nötigen Energieschub, um wieder aktiver zu werden.


Eines ist sicher: Das chinesische Yin Yang und das indische HaTha basieren auf einer ähnlichen Weltanschauung. Welcher Weg zum Ziel führt, ist zweitrangig.  Immer geht es darum, die richtige Balance zwischen gegensätzlichen Tendenzen zu finden und letztendlich die Dualität aufzulösen, um zu erkennen: Wir sind eins mit Allem-was-ist!

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