Zeit für Yoga? Hab ich nicht!

Keine Zeit für Yoga! Kennst du das?

Einerseits haben wir in der heutigen Zeit eine viel zu voll gepackte Agenda. Das stresst. Also drücken wir lieber morgens noch dreimal auf die Snooze-Taste, anstatt frühzeitig aufzustehen. Obwohl wir ja genau wissen, dass drei Runden Sonnengruß uns mehr Energie verschaffen als 30 Minuten Dämmerschlaf!

Andererseits ist Yoga ja nicht nur die Asana-Praxis auf der Matte. Yoga findet mitten im Leben statt! Patanjali, der Verfasser der Yoga-Sutras, hat uns den achtgliedrigen Pfad zur Erleuchtung vermittelt und da bilden die Yamas die erste Stufe. Nie gehört? Die auch heute noch aktuellen Lebenstipps sind bereits 2000 Jahre alt. Bei den Yamas geht es um den Umgang mit uns selbst und unserem Umfeld. Diese ethisch-moralischen Grundsätze gibt es übrigens in ähnlicher Form auch in anderen Kulturen.

Eines der bekanntesten Yamas ist Ahimsa, das gern mit „Gewaltlosigkeit“ übersetzt wird. Und das ist absolut alltagstauglich. In Diskussionen zum Beispiel achtest du darauf, dass du respektvoll bleibst und den anderen weder mit Taten noch Worten Schaden zufügst. Das nennt man heute „auf Augenhöhe“. Im Business ist dir eine faire Geschäftsbeziehung wichtig, ohne dass du den anderen übervorteilst. Das nennt man heute „win-win“. Im Umgang mit dir selbst vermeidest du es, deinen Körper mit schadstoffhaltiger Pflege oder Billigklamotten zu verletzen. Das nennt man heute „qualitätsbewusst“. Auch das ist Yoga!

Wenn du also das nächste mal auf die Snooze-Taste drückst und die Matte in der Ecke bleibt, praktiziere Ahimsa: Statt dir deswegen heftige Vorwürfe zu machen, sei nachsichtig zu dir. Und statt dann vor schlechtem Gewissen deine Liebsten anzuschnauzen, schenk ihnen lieber ein Lächeln. 

Yoga findet mitten im Leben statt, ob auf oder abseits der Matte :-)

Namasté