Die Totenhaltung ist eine der schwierigsten Asanas
Einfach nur rumliegen? Das kann doch jeder. Weit gefehlt! Savasana ist eine der anspruchsvollsten Haltungen überhaupt. Auch wenn und gerade weil einige bei der Schlussentspannung ganz zappelig werden. Savasana gehört zum Yoga dazu wie das Salz in der Suppe. Es heißt, Yoga ohne Savasana sei wie das Schreiben eines Textes ohne ihn zu speichern. Die Totenhaltung ist tatsächlich eine der wirkungsvollsten Stellungen.
Obwohl man augenscheinlich nichts tut, geschieht während dieser Übung eine Menge. Beim stillen Liegen üben wir das Sterben. Klingt nicht gerade attraktiv? Dann ersetze Sterben durch Loslassen. In Savasana streben wir danach, Körper und Geist still zu halten, alle Anspannung loszulassen und entspannt im Moment zu verharren. In unserer geschäftigen Zeit fällt uns das Nichtstun allerdings extrem schwer. Deshalb kann es passieren, dass deine Gedanken auf Wanderschaft gehen, anstatt ganz bei dir zu verweilen. Unsere Pläne, Beziehungen und scheinbaren Verpflichtungen halten uns davon ab, uns auf das zu besinnen, was uns ohne all diese Zuschreibungen ausmacht. In Savasana übst du, diese Wahrheit wieder ans Licht zu bringen.
Du brauchst ein paar Tipps, um Savasana für dich leichter zu machen? Sehr gerne! Eine gute Vorbereitung hilft dir dabei, zur Ruhe zu finden: Leg dich mit langer Wirbelsäule auf die Matte. Vorbereitend kannst du dein Becken nach vorne kippen, die Schulterblätter zueinander schieben und den Kopf anheben, um Länge im Nacken zu kreieren. Deine Handflächen zeigen nach oben, die Füße fallen auseinander. Wenn du magst, leg ein Augenkissen auf die Lider und deck dich zu. Das entspannt zusätzlich und hält die freiwerdende Energie bei dir. Dann bring die Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Lass dich von ihm in und durch deinen gesamten Körper führen. Die Energie folgt deinem Fokus. So kannst du jede Zelle deines Körpers beleben. Auch dein Geist profitiert durch die Konzentration auf dich selbst. Die Gedankenwellen ebben ab und du kommst allmählich zur Ruhe. Ein Gefühl von Frische, Wachheit und Präsenz stellt sich ein.
Savasana erneuert deinen Körper und Geist also rundum. Durch das regelmäßige Praktizieren von Savasana kannst du die positiven Auswirkungen ganz konkret feststellen:
• Stress wird abgebaut
• Körperliche Anspannung wird gelöst
• Kopfschmerzen werden besänftigt
• Schlafstörungen wird vorgebeugt
• Bluthochdruck wird reguliert
• Intuition wird gefördert
• Sogar leichte Depressionen können gemildert werden
Bleib mindestens 5 bis 15 Minuten in der Totenhaltung. Und danach? Spring nicht sofort auf und check dein Smartphone. Gönn dir lieber noch ein paar Atemzüge in sitzender Meditationshaltung und nimm wahr, was sich verändert hat.
Namasté