OM - oder wie der Geist zur Ruhe kommt
Lokah samstah sukhino bhavantu - was so viel bedeutet wie „Mögen alle auf dieser Welt verbunden sein, in Harmonie sein und Glück erfahren“. Das Glücksmantra ist neben OM eines der am häufigsten rezitierten Mantras. Eine wunderbare Version davon hat die international bekannte Musikerin Deva Premal vertont und damit allein auf Youtube 3,5 Millionen Menschen erreicht.
Ich erinnere mich lebhaft an mein erstes Mal bei einem Kirtan, einem Mantra-Singkreis. Zunächst skeptisch rissen mich die harmonischen Verse schon nach den ersten Klängen mit. Ohne auch nur ein Wort zu verstehen, schien meine Seele die universelle Botschaft der Mantras aufzunehmen. Die Musik spülte sowohl über mich hinweg als auch durch mich hindurch. Zurück blieb ein unglaubliches Gefühl von Reinheit und Energie.
Das Wort Mantra stammt übrigens aus dem Sanskrit, einer alt-indischen Sprache, die Sprache der Yogis. Es bedeutet Spruch oder Hymne, aber auch Instrument (tra) des Geistes (man). Das Ziel eines Mantras ist es, den Geist zu beruhigen und sich zu fokussieren. Was vor Tausenden von Jahren in die Welt gebracht wurde, wird heute umso mehr gebraucht, steht unser Gedankenkarussell in Zeiten von Smartphone & Co. doch kaum einmal still.
Die heilenden Klänge der Mantras wirken erwiesenermaßen auf Körper, Seele und Geist. Dazu erklärt Yogalehrer Paramjeet Singh: "Das Mantra ist eine der effektivsten und zuverlässigsten Methoden, um das Unterbewusstsein zu reinigen und negative Gewohnheitsmuster zu durchbrechen und zu ändern. Mantras verringern das Ego, welches dein wahres Ich und dein wahres Glück verstellt.“ Gute Gründe, um Mantras regelmäßig in sein Morgen- oder Abendritual aufzunehmen.
Ein Mantra gehört zum Yoga dazu wie der Apfel zum Baum. Wer sich wie ich beim Rezitieren schnell verzählt und seine Hände beschäftigen möchte, damit sein Monkey Mind zur Ruhe kommt, nimmt eine Mala zur Hilfe. Die Meditationsketten bestehen aus 108 Perlen, denn genau so oft soll man ein Mantra rezitieren (Japa), damit es seine Wirkung entfaltet.
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OM – was so viel bedeutet wie „Alles was war, alles was ist, alles was sein wird. (A-U-M)