Auch wenn dieses Jahr alles anders zu sein scheint, gewisse Traditionen haben Bestand. Back to the roots könnte man dieses Jahr über die Adventszeit schreiben, denn durch den Lockdown bleibt uns gar nichts anderes übrig, als es uns zuhause gemütlich zu machen und abzuwarten. Wir warten aber nicht nur auf das Christkind, sondern vor allem darauf, dass die Welt, die gerade mit angehaltenem Atem ausharrt, wieder anfängt sich im gewohnten Rhythmus zu drehen.
Doch vielleicht ist das gar nicht erstrebenswert, zumindest nicht in allen Bereichen. Durch den Rückzug haben wir alle ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk erhalten: Ein zwar nicht schön verpacktes, aber dennoch passendes Päckchen Zeit. Zeit für Einsam- und Zweisamkeit, Zeit für Bücher, Spiele, Wellness, Meditation oder Yoga. Anstatt die Aufmerksamkeit auf das Außen zu richten, sitzen wir nach Feierabend drinnen auf dem Sofa und können Innenschau betreiben: Was hat das Jahr an Veränderung gebracht, welche Chancen habe ich trotz der Einschränkungen genutzt und was möchte ich im nächsten Jahr beibehalten, wenn hoffentlich der Spuk eine Ende hat?
Aus der Not eine Tugend machen, das könnte das Motto der diesjährigen Adventszeit sein: die verordnete Isolation sinnvoll nutzen, um Bilanz zu ziehen und in Stille zu sich selbst zu finden. Besonders gut geht das zum Beispiel mit regelmäßigen Zeitfenstern für Meditation und Yoga. Dafür habe ich keine Zeit - diese Ausrede gilt jetzt nicht! Die Zeit ist da, die Frage ist nur, wie wir das Warten auf eine Lockerung füllen.
Unser Tipp: Roll die Matte aus, so oft es geht, chante dein Lieblingsmantra oder tauch in deinen Moment der Stille ein. Wir wünschen dir eine be-sinnliche Adventszeit!